Die Jugendfeuerwehren des Marktes Nittendorf hatten von Samstag, 8 Uhr bis Sonntag, 8 Uhr alle Hände voll zu tun, beim sogenannten Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren.
Simuliert wurde eine 24 Stunden Schicht, in der die Jugendlichen den Alltag einer Berufsfeuerwehr erleben sollen. Um 8 Uhr morgens ging es los. Klamotten einsatzbereit ablegen, die Mannschaft wurde auf die Fahrzeuge eingeteilt und im Anschluss ging es weiter mit dem Überprüfen der Fahrzeuge und Gerätschaften. Die Fahrzeugübernahme ist eine wichtige Arbeit, denn nur so kann man sicher sein, dass alle Gerätschaften in einwandfreiem und einsatzbereitem Zustand sind. Noch während der Überprüfung der Fahrzeuge, ertönte plötzlich der Alarmgong: Brand einer Freifläche an der Mittelschule in Undorf. Sofort wurden die Fahrzeuge besetzt und der Leitstelle über Funk mitgeteilt, dass die Feuerwehr ausrückt. Am Einsatzort angekommen, wurden zügig die Lage erkundet und beurteilt, um dann sofort mit einem Löschangriff über drei C-Rohre zu beginnen. Zeitgleich musste eine Wasserversorgung zum Fahrzeug aufgebaut werden. Schnell war die Lage unter Kontrolle und das Feuer bekämpft. Zurück im Gerätehaus wurden die restlichen Geräte gecheckt. Dann war Übungsdienst angesagt. Die Mädels und Jungs trainierten verschiedene feuerwehrtechnischen Handgriffe und haben sich mit Gerätekunde beschäftigt. Gegen 10 Uhr war erneut ein Alarm: Dachstuhlbrand Stockhalle Undorf mit mehreren Personen in Gefahr. Alle Jugendfeuerwehrgruppen rückten zum Großbrand aus. Vor Ort bestätigte sich die Lage und es war ein massiver Löschangriff nötig. Zudem mussten aus dem Inneren der Halle mehrere „Dummies“ gerettet werden. Die Halle wurde mit einer Nebelmaschine komplett verraucht, um die Sichteinschränkung während des Innenangriffs zu simulieren. Auch hier konnte die Lage unter Kontrolle gebracht werden und alle „Dummies“ wurden gerettet. Um für den massiven Löscheinsatz ausreichend Wasser zu haben, wurden über drei Hydranten ca. 800m B-Schlauch verlegt. Für die Wasserabgabe waren nochmal rund zwölf C-Schläuche im Einsatz. Nach 1,5 Stunden war die Übung beendet.
Zurück am Gerätehaus war dann Mittagspause. Es gab leckere Pizzen, um für den weiteren Tagesverlauf gestärkt zu sein.
Anschließend beteiligte sich die Jugend mit zahlreichen Aktiven der Undorfer Wehr beim Spalier stehen vorm Rathaus in Nittendorf. Dort hat ein Kamerad geheiratet und wurde dementsprechend von seinen Kameraden empfangen.
Zurück am Gerätehaus stand erneut Übungsdienst auf dem Plan. Dieser wurde kurz durch eine Tragehilfe für den Rettungsdienst im unwegsamen Gelände unterbrochen, konnte aber kurze Zeit später wieder fortgesetzt werden.
Um 16:30 Uhr stand die Abnahme der Jugendflamme auf dem Plan. Dort mussten unsere Jugendlichen ihr Wissen in praktischen Stationen beweisen. Geprüft wurde die Gerätehandhabung von Schläuchen, Strahlrohr und Verteiler. Zudem mussten Knoten und Stiche beherrscht und ein Notruf abgesetzt werden können. Fahrzeugkunde sowie das Setzen eines Standrohres bei einem Unterflurhydranten war auch Teil der Prüfung.
Alle Jugendlichen haben eine hervorragende Leistung gezeigt und konnten beim gemeinsamen Abendessen im Gerätehaus von Nittendorf das Abzeichen der Jugendflamme durch Kreisbrandmeister Michael Seebauer entgegennehmen.
Jetzt begann die Bereitschaftszeit, was bedeutet, dass die jungen Feuerwehranwärter ihre Zeit frei nutzen konnten. Es wurde Volleyball gespielt oder sich einfach unterhalten. Bis zum nächsten Alarm, welcher nochmal die volle Konzentration aller abverlangte: Gemeldet wurde ein Brand im Wald bei Thumhausen. Zusammen mit der Feuerwehr Eichhofen, welche primär die Brandbekämpfung übernahm, mussten wir eine Wasserleitung über Wiesen und Feldwege legen, um die Wasserversorgung für Eichhofen sicherzustellen. Es gab zwei Brandherde, die dann zusammen abgelöscht und mittels Wärmekamera kontrolliert wurden. Die benutzen Schläuche mussten im Gerätehaus dann gewaschen werden und die Fahrzeuge wieder mit frischen Schläuchen aufgefüllt werden, um wieder einsatzbereit zu sein.
Dann kehrte ein wenig Ruhe ein, manche legten sich etwas hin, andere spielten Gesellschaftsspiele. Bis kurz nach Zwölf Uhr erneut der Alarmgong ertönte. Die Jugendwarte und Ausbilder haben sich noch ein kleines Funkspiel überlegt, welches dann abgearbeitet werden musste. Dabei wurde das Funken mit dem Digitalfunkgerät trainiert und Fragen beantwortet.
Zurück im Gerätehaus kehrte dann die Nachtruhe ein und es blieb auch ruhig bis zum Morgen. Um 8 Uhr war der Berufsfeuerwehrtag dann beendet.
Alle Jugendlichen hatten eine Menge Spaß, durften viele Sachen ausprobieren und konnten ein wenig in das Berufsbild eines Berufsfeuerwehrmanns reinschnuppern. Die Jugendwarte, Ausbilder und Organisatoren waren sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages und hatten genauso Spaß an diesem Tag.
Nach diesen langen Stunden in der Feuerwehr gingen unsere Mädels und Jungs zufrieden, aber etwas müde nach Hause und konnten den Sonntag in Ruhe genießen.
Vielen Dank an alle Helfer und an den ASV Undorf für die Möglichkeit, die Großübung in der Stockhalle abhalten zu können.